Am 19. April verließen wir gegen 7 Uhr Bora Bora mit Kurs Maupiti. Die Windvorhersage versprach Ostwind mit 12 Knoten. In Wahrheit waren es dann bloß 5 Knoten. Also motoren wir nach Maupiti. Der Schwell beträgt knapp unter 2 Meter. Gelegenheit unsere neuen Motorinstrumente zu testen.
Um 12:20, knapp vor Stillwasser im Pass, motoren wir problemlos zum Ankerplatz bei der Mantaputzstation. Am nächsten Morgen hatten wir auch gleich Kontakt mit sechs Mantarochen. Die sich abwechselnd von kleinen Fischen an einem Felsen, etwa in acht Metern Tiefe, unweit unseres Ankerplatzes reinigen ließen. Tags darauf waren sie wieder pünktlich um 7:30 zur Stelle, heute vier an der Zahl. Majestätisch entspannt, warteten sie, bis die Reinigung eines anderen vollzogen war und nahmen dann ihrerseits Position ein. Ein beeindruckendes Schauspiel, spektakulär in seinem ruhigen Ablauf. Die Spannweite der Größeren betrug in etwa drei Meter. Danach verlegten wir uns vor das Dorf, um am nächsten Tag die Wanderung zum Gipfel des Mount Teurafaatiu anzutreten.
Der immerhin fast 380 Meter hohe Berg vulkansichen Ursprungs bietet traumhafte Rundumblicke, erfordert allerdings auch einige Kraftanstrengung um in deren Genuß zu kommen. Bergauf benötigt man in etwa 100 Minuten. Am Ende unterstützen Seile den Aufstieg.
Auch unsere Mountainbikes kamen des öftern zum Einsatz. Wir umrundeten damit mehrmals die Insel, keine Höchstleistung, da es sich dabei nur um acht zurückgelegte Kilometer handelte. Halt, ganz stimmt das so nicht. Da gibt es noch die Traverse, die eine 20 % Steigung aufweist und in dieser Hitze von uns mehrmals als Konditionsüberprüfung genutzt wurde. Natürlich mit Pulsmesser.
Ein weiteres Highlight Maupiti`s befindet sich im „falschen Pass“, nahe des Flughafens. Es ist zwar eine etwas längere Fahrt mit dem Dinghy, aber es lohnt auf jeden Fall. Die Unterwasserwelt kann mit dem Coral Garden bei Tahaa mithalten. Diese muss man hier auch mit niemanden teilen.
Zum Abschluss verlegten wir uns wieder zu den Mantas und erkundeten die Unterwasserwelt im Süden. Viele intakte Korallenstöcke, die einem ganzen Sammelsurium an kleinen Fischen Schutz bietet. Der Igelfisch ist auch hier zahlreich vertreten und blickt etwas ängstlich, wenn er uns entdeckt hat.
Zum Abschluß schenkte uns ein Fischer noch zwei frisch gefangene Lobster. Man wird immer wieder überrascht von der Freundlichkeit der Menschen hier in Französisch Polynesien. Nach zwei sehr abwechslungsreichen Wochen ging es dann wieder den Pass hinaus, zurück nach Tahaa. Diesmal konnten wir die meiste Zeit allerdings segeln. Wir kommen bestimmt wieder.